Der Laichinger Lokalhistoriker Heinz Surek hat rund 40 Straßennamen in Laichingen erforscht. Nun hat die Bürgerstiftung Laichinger Alb seine Idee aufgegriffen und in einem ersten Schritt zu 16 Straßennamen der Kernstadt Legenden mit Schlagworten zu den dahinter steckenden Persönlichkeiten oder Hintergründen verfasst. Nachdem nach Sureks Vorstellungen bereits Gebäude und Gassen mit historischer Bedeutung beschildert und ein historischer Stadtführer als Faltblatt herausgebracht worden ist, sei die Straßennamenlegende die logische Fortsetzung, Einheimischen und Touristen Laichingens Historie näher zu bringen, erklärt Ralf Schiffbauer von der Bürgerstiftung Laichinger Alb.
Bürgermeister Klaus Kaufmann berichtet von 134 Straßen in der Kernstadt und von der Problematik, Straßennamen festzulegen, was teils zu längeren Beratungen im Gemeinderat führt.

Heinz Surek verwies bei der Vorstellung des Projekts u.a. auf Gottlob Widmann, der 1918 im frühen Alter von 38 Jahren an der Spanischen Grippe gestorben war. Widmann war der Begründer Laichingens als Schulstadt, denn die Eröffnung der ersten Realschule, aus der sich das heutige Gymnasium entwickelte, geht auf Widmanns Initiative zurück. Ebenso wurde unter seiner Ägide als Bürgermeister 1914 die erste Postlinie auf der Laichinger Alb eröffnet. Weitere Persönlichkeiten, deren Legenden nun die Straßennamen zieren: Konrad Appenzeller, Daniel Mangold, Hans Reyhing, Heinrich Kahn, Heinrich Lang, Georg Huober, Karl von Ehmann, Max Lechler, Peter Schwenk, Hermann Pichler, Ferdinand von Steinbeis. Mit der Radstraße, Am Bleichberg und der Bleichwiese wurde die historische Bedeutung von Arealen gewürdigt. 1800 Euro hat die Bürgerstiftung für die Beschilderung aufgebracht. Der Bauhof der Stadt Laichingen hat die Schilder angebracht.