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Einbringung des Haushaltsplanentwurfs 2021


Sehr geehrte Stadträtinnen und Stadträte,
liebe Bürgerinnen und Bürger,
sehr geehrte Vertreter der Presse,
 
am Ende der heutigen Sitzung, der letzten Sitzung dieses ungewöhnlichen und turbulenten Jahres 2020, komme ich zur Einbringung des Haushaltsentwurfs für das Jahr 2021. Es war definitiv keine leichte Aufgabe, die wir dieses Mal zu bewältigen hatten, so viel schon vorneweg.
 
Corona hat nicht nur unser Leben, sondern auch die finanziellen Grundlagen der Kommunen sehr stark beeinträchtigt. Dabei werden die finanziellen Auswirkungen, die diese Pandemie verursacht, uns noch eine ganze Weile beschäftigen, mindestens die kommenden beiden Jahre. 
 
Der Corona bedingte Lockdown im Frühjahr dieses Jahres, führte bereits in diesem Jahr zu massiven Einbrüchen der Wirtschaftsleistung, die deutlich höher sind, als noch zur weltweiten Wirtschaftskrise 2008 und 2009. Die Bekämpfung der Pandemie verursacht vor allem in der öffentlichen Verwaltung hohe Kosten. Es musste für praktisch alle Bereiche im Leben einer Stadt ein Konzept entwickelt werden, wie es dort jeweils weitergehen kann, um den Betrieb aufrecht zu erhalten, und welche Maßnahmen zur Eindämmung der Pandemie ergriffen werden müssen. Zudem müssen diese Konzepte ständig an das sich verändernde Infektionsgeschehen und die daran angepassten gesetzlichen Vorgaben aus der CoronaVO angepasst werden und was uns dann leider unnötige zusätzliche Arbeit macht, ist die Kontrolle und Überwachung der Einhaltung der angeordneten Regeln. Leider ist es nicht so, dass jeder, was man eigentlich annehmen sollte, aufgrund der Risiken, die CoVid-19 mit sich bringt, Einsicht zeigt und sich konsequent an die Vorschriften hält.
 
Höchste Priorität hat dabei für uns, die Funktionsfähigkeit unserer Stadt sicherzustellen. Die Trinkwasserversorgung, die Abwasserentsorgung, die Abfallentsorgung sowie der Betrieb von Schulen und Kindergärten als auch die Aufrechterhaltung der generellen Verkehrssicherheit im öffentlichen Raum. Und ganz zum Schluss dürfen wir die Handlungsfähigkeit der Verwaltung an sich nicht gefährden und müssen diese gewährleisten, damit unsere Stadt weiterhin bestmöglich auch unter den von der Pandemie bedingten Einschränkungen funktionieren kann.
 
Die Einrichtung eines Krisenstabs, den ich noch in meinen letzten Urlaubstagen im März gebildet hatte, hat sich als ein schlagkräftiges und schnell agierendes Instrument bewährt. Unsere städtischen Einrichtungen und ganz besonders die städtische Verwaltung haben sich bei der Pandemiebewältigung äußerst flexibel gezeigt. Bei allen städtischen Beschäftigten sind bei der Eindämmung des Virus ein ungebrochen hohes, über das normale Maß weit hinausgehendes, Engagement und Verantwortungsbewusstsein festzustellen und das inzwischen seit neun Monaten. Da möchte ich an dieser Stelle allen Beschäftigten der Stadt meinen Dank ausrichten, die sich so überaus engagiert hier dieser Sache angenommen haben und damit in hohem Maße dem Gemeinwohl dienen. Besonders betroffen sind die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter unseres Hauptamts und des darin eingegliederten Ordnungsamts. Wir können alle stolz sein, solch eine Mannschaft zu haben.
 
Bei der Bewältigung der Pandemie ist eine außerordentlich intensive Zusammenarbeit mit anderen Behörden, vornehmlich denen unseres Landkreises, erforderlich. Die starken Mehrbelastungen unserer Mitarbeiterschaft kann man gar nicht hoch genug schätzen.
 
Unsere Rathäuser sind geschlossen und nur nach telefonischer Terminvereinbarung ist ein Besuch dort möglich. Ohne das Verständnis der Bevölkerung allerdings wäre das alles nicht gegangen und darüber hinaus auch nicht ohne das Engagement von Ehrenamtlichen, die im „totalen Lockdown“ im Frühjahr ältere oder kranke Mitbürgerinnen und Mitbürger versorgt haben. Auch unser Lokaler Onlinemarktplatz „Emma bringts“ ist ein Segen in dieser Krise und hat mit seinem Onlinebestelldienst und dem Lieferdienst vielen Menschen in unserer Stadt helfen können. Meine Bitte an alle besonders jetzt in der Weihnachtszeit, aber auch darüber hinaus, und unter den Einschränkungen für den Einzelhandel, bleiben Sie bitte unseren Geschäften treu und bestellen Sie weiterhin online in unseren lokalen Geschäften. Diese werden es Ihnen danken, indem sie dadurch die Krise überstehen können und auch noch danach zu unseren Diensten stehen.
 
Die allgemeine Wirtschaftliche Situation
 
Bereits sehr früh, zu Beginn der Krise im Frühjahr dieses Jahres, haben wir erkannt, welche Problematik für unsere städtischen Finanzen die Coronakrise mit sich bringen wird und haben deshalb umgehend eine Vielzahl von Investitionen und Ausgaben „auf Eis gelegt“. Bereits begonnene Maßnahmen und verschiedene dringende Vorhaben haben wir aber trotz aller Einschränkungen umgesetzt. Dies ist auch wichtig, denn überhaupt keine Investitionen und Instandhaltungen in unsere Einrichtungen zu tätigen, wäre kein guter Ratgeber. Es geht dabei vorrangig um den Erhalt unserer Einrichtungen, also unseres Vermögens, und die Vergabe von Aufträgen an unsere Wirtschaftsbetriebe, die besonders in schlechten Zeiten auf Aufträge von der öffentlichen Hand angewiesen sind. So wollen und müssen wir auch das kommende Jahr planen.
 
Aber noch einmal zurück zum Jahr 2020: Die Pandemie hat zu starken wirtschaftlichen Einbrüchen geführt, die praktisch alle Branchen in ihren Sog gezogen haben. Bund und Land haben in einem beispiellosen Kraftakt finanzielle Soforthilfen in noch nie dagewesenem Ausmaß zur Verfügung gestellt. Das Instrument der Kurzarbeit hat viele Betriebe aber vor allem auch ihre Beschäftigten über das Jahr gerettet. Die Arbeitslosigkeit im ADK liegt dadurch bei niedrigen 3,3 Prozent. Für das BIP wird für Deutschland ein Rückgang von knapp 6 bis über 7 Prozent für 2020 vorausgesagt. Ein erneutes Anspringen der Konjunktur wird erst für den Lauf des kommenden Jahres vorausgesagt und ein Erreichen des Vorkrisenniveaus frühestens gar erst für 2022. Aber das alles steht unter dem Vorbehalt, dass die Auswirkungen der Pandemie im kommenden Jahr beherrscht und zurückgedrängt werden können.
 
Jedoch sind solche Prognosen stets mit einer Unsicherheit behaftet, denn als Exportnation, besonders wir hier in BW, sind wir davon abhängig, wie gut die Märkte in anderen Ländern und somit die Weltwirtschaft wieder in die Gänge kommen.
 
Was uns Kommunen jetzt zudem hart trifft, sind Bank- und Kontogebühren und vor allem die Verwahrentgelte für Guthaben, also Minuszinsen für unsere Guthaben. Diese Guthaben belaufen sich für unsere Stadt in der Regel auf ca. 20 Millionen Euro. Das sind keine freien Mittel, sondern diese sind notwendig, um unsere laufenden Kosten zu bedienen. Da sind wir gerade gefordert, eine für unsere Stadt weitestgehend unschädliche Lösung mit unseren Bankinstituten zu finden.
 
Die unter den genannten Rahmenbedingungen sehr angespannte Wirtschaftslage hält uns dazu an, sparsam mit unseren vorhandenen Mitteln umzugehen, was uns dazu zwingt, uns hauptsächlich mit unseren Pflichtaufgaben zu beschäftigen und dem, was darüber hinaus unbedingt erforderlich und eventuell möglich ist. Allerdings ist die öffentliche Hand auch ein wichtiger Investor, ohne den wirtschaftlich nicht viel ginge im Land und natürlich in unserer Stadt. Deshalb werden wir, wo es wirklich Sinn macht und tatsächlich möglich ist, in unsere Zukunft und unsere Attraktivität als Stadt investieren.

Vorbetrachtungen zum Haushalt 2021
 
Dass wir die vergangenen Jahre mit Vernunft und Augenmaß unsere Finanzen gestaltet haben und die Verschuldung eben gerade nicht weiter vorangetrieben haben, sondern im Kernhaushalt der Stadt stark an deren Abbau gearbeitet haben, erweist sich jetzt als richtig und äußerst hilfreich, sonst würde sich die finanzielle Lage der Stadt jetzt mehr als nur kritisch erweisen und damit noch deutlich schlechter als ich gleich skizziere. Die extreme neue Verschuldung von Bund und Land infolge der Coronapandemie und der wichtigen Soforthilfen für Betriebe sowie der hälftige Ersatz der Gewerbesteuerausfälle bei den Kommunen, müssen jedem deutlich vor Augen führen, dass die Zeiten der „vollen Hände“ bei Bund und Land vorüber sind. Das heißt, wir werden klar kommen müssen mit den stark reduzierten Finanzmitteln, die uns in der Krise und möglicherweise darüber hinaus zur Verfügung stehen.
 
 
Eckdaten des HH-Entwurfs 2021
 
Allgemeine Finanzsituation
 
Das veranschlagte Gesamtergebnis wird für das Jahr 2021 negativ ausfallen und exakt bei minus 1.000.000 Euro liegen. Für das Folgejahr wird ziemlich exakt dasselbe negative Ergebnis zu Buche stehen. Allerdings werden wir, an den Jahresverlauf des kommenden Jahres angepasst, hier bereits vorsorglich darauf achten, dass das Ergebnis 2022 vielleicht doch besser ausfällt als jetzt erwartet. Erst in den Jahren 2023 mit ca. 210.000 Euro und 2024 mit ca. 330.000 Euro werden als jeweilige Gesamtergebnisse wieder positive Zahlen erwartet.
 
Im Kernhaushalt der Stadt Laichingen wird es wiederum keine Neuverschuldung geben, ist also keine Kreditaufnahme vorgesehen. Im Gegenteil, wir bauen hier weiter Schulden ab, sodass am Jahresende 2021 die Gesamtverschuldung des Kernhaushalts bei niedrigen 223.000 Euro liegen wird. Allerdings die Gesamtverschuldung in den städtischen Eigenbetrieben und hier besonders im Eigenbetrieb Abwasserentsorgung wird bei ca. 29,8 Millionen Euro liegen. Verantwortlich dafür sind umfangreiche gesetzlich vorgeschriebene Sanierungen der Regenrückhaltebecken und Abwassersysteme im gesamten Stadtgebiet. Das sind sicher Schulden, die keine allzu großen Sorgen bereiten müssen, da sie über die Gebühren der Gebührenzahler gedeckt sind. Allerdings müssen wir darauf achten, dass die Gebührenlast für den Einzelnen ein erträgliches Maß nicht übersteigt und das gelingt uns auch. Gebühren oder Steuererhöhungen sind daher keine vorgesehen. Dieser erfreuliche Umstand ist in erster Linie einem soliden Wirtschaften und einem konsequenten Schuldenabbau im Kernhaushalt der Stadt in den vergangenen acht Jahren zu verdanken und gibt unseren Bürgern und Unternehmen Planungssicherheit in diesen unsicheren Zeiten.
 
Personal
 
Die Personalkosten werden im kommenden Jahr um ca. 7 Prozent auf 8,4 Millionen Euro anwachsen. Dieser Anstieg ist gleich auf mehrere Faktoren zurückzuführen. Allein die zu erwartende Tarifsteigerung wird inklusive einer 1-prozentigen Sicherheitsreserve in Höhe von 190.000 Euro erwartet. Zusätzliches bereits eingestelltes Personal in den Bereichen Feuerwehr und Tiefbauamt sowie arbeitsrechtlich garantierte Aufstockungen des Stellenumfangs schlagen mit insgesamt 166.000 Euro zu Buche. Zusätzliche Einstellungen sind für das kommende Jahr nicht geplant. Allein der durch die Hygienevorschriften aus der CoronaVO bedingte Mehrbedarf an Reinigungskräften wird unseren HH 2021 mit ca. 80.000 Euro belasten. Das sind zusätzliche Kosten, die die Stadt im Bereich der Personalkosten aufzubringen hat. Um die Folgen dieses Anstiegs insgesamt abzumildern, haben wir inzwischen ein Personalkostenmanagement eingeführt, das jede freiwerdende Stelle auf den Prüfstand stellt und hinterfragt, ob es unbedingt erforderlich ist, die Stelle wiederzubesetzen, und wenn ja, dann gehen wir noch in die Aufgabenkritik, ob die der Stelle zugrunde gelegten Aufgaben im seitherigen Umfang und der seitherigen Tiefe tatsächlich wahrgenommen werden müssen. Diese Vorgehensweise wird grundsätzlich bei allen städtischen Stellen angewandt, außer bei denen, wo Besetzung und Aufgabenumfang gesetzlich vorgeschrieben sind.
 
Investitionen

Trotz der schwierigen finanziellen Lage werden wir auch im kommenden Jahr notwendige Investitionen in der Gesamthöhe von 6,1 Millionen Euro tätigen. Das wird unsere Stadt noch attraktiver machen und vor allem für die Zukunft entsprechend rüsten. Zudem sind Investitionen ein wichtiger Impulsgeber für unsere Wirtschaft, die diesen in Krisenzeiten so dringend benötigt.
 
Auf einige der großen Investitionen möchte ich an dieser Stelle eingehen. Mit 0,2 Millionen Euro wollen wir die Lücke bei der Radverkehrsverbindung zwischen der Stadt Laichingen und der Gemeinde Westerheim schließen, damit Radfahrer sich sicher zwischen unseren beiden Kommunen bewegen können.
 
Für den Bau barrierefreier Bushaltestellen im gesamten Stadtgebiet, also auch in den Teilorten Feldstetten, Machtolsheim und Suppingen, stellen wir 0,5 Millionen Euro in den HH-Entwurf 2021 ein. Hierzu haben wir einen hohen finanziellen Zuschuss beantragt, dessen Genehmigungsbescheid uns inzwischen vorliegt, und wir können damit den Anforderungen gehandicapter Bevölkerungsteile an den ÖPNV gerecht werden und machen unsere Stadt damit wieder ein Stück lebenswerter und besser.
 
In Höhe von 1.5 Millionen Euro stellen wir die nächste Finanzierungsrate für den Neubau des katholischen Kindergartens Regenbogen zur Verfügung, damit wir hier im Bereich der Kinderbetreuung wieder einen wichtigen Schritt weiterkommen und für unsere Kleinsten attraktive Betreuungsplätze in Kürze bereitstellen können. Der katholischen Kirchengemeinde möchte ich an dieser Stelle ihrem großen Engagement und ihrem Verständnis für die städtische Situation herzlich danken.
 
Damit unsere Stadt mit ihren Stadtteilen, als auch unsere Einrichtungen, im wahrsten Sinne des Wortes den Anschluss an die Zukunft und die Welt nicht verlieren, planen wir 1,4 Millionen Euro für den Auf- und Ausbau unseres Backbonenetzes für eine moderne und leistungsfähige digitale Kommunikation in unserer Gesamtstadt ein. Zudem ist eine Million Euro für den Glasfaserausbau unseres Kommunikationsnetzes und des Internets vorgesehen, damit die digitale Anbindung auch im Detail gelingt.
 
Für das kommende Jahr haben wir eine Vielzahl von Zuschüssen und finanziellen Förderungen unserer Projekte und Maßnahmen bei Bund und Land beantragt, die bereits auch positiv beschieden sind. Für den Backboneausbau erhalten wir für die anteiligen Ausbaumaßnahmen, die im Jahr 2021 umgesetzt werden, 0,8 Millionen Euro und für den vorher auch erwähnten FTTB-Ausbau unseres Kommunikationsnetzes, also Glasfaserausbau bis an die Gebäude, anteilig für dieses Jahr 0,9 Millionen Euro von Bund und Land. Zugleich haben wir für diesen Bereich einen Ausgleichsstockantrag in Höhe von 0,2 Millionen Euro vorgesehen.
Für die barrierefreien Bushaltestellen gelang es uns 0,2 Millionen Euro Förderzuschuss einzuholen. Der Neubau des katholischen Kindergartens Regenbogen erhält die bereits bewilligten 0,35 Millionen Euro aus dem Ausgleichsstock.
 
Insgesamt gelang es uns also allein für das kommende Jahr 2,45 Millionen Euro an Zuschüssen zu vereinnahmen. Das ist eine mit Sicherheit sehr hohe Summe an Fördermitteln, die wir eingeworben haben, und hilft uns besonders in diesen schwierigen Zeiten, unsere Aufgaben und Investitionen im dargestellten Umfang auch zu tätigen. Ich darf die Gelegenheit nutzen und allen Stellen und Beteiligten sehr herzlich im Namen unserer gesamten Bürgerschaft zu danken.
 
Es wäre noch zu erwähnen, dass der Prozess der Stadtentwicklung selbstverständlich weitergeführt wird. Die Bürgerbeteiligung läuft und wird fortgesetzt. Demnächst werden die Fragen aus dem Frageforum beantwortet und danach auch erste Ergebnisse vorgestellt.
 
Innere Sicherheit
 
Trotz wirtschaftlicher Einbrüche dürfen wir aber auch an unserer inneren Sicherheit nicht sparen. So steht im kommenden Jahr die Beschaffung eines Kommandowagens für unsere Feuerwehr an und die Planung für einen Neubau eines Feuerwehrgerätehauses in der Kernstadt werden mit einer Standortstudie fortgesetzt.
 
Kommunikation, Digitalisierung
 
Die Coronapandemie hat schonungslos die Defizite und vor allem die Notwendigkeit einer tiefgreifenden Digitalisierung praktisch aller Lebensbereiche unserer Gesellschaft offengelegt. Bereits in der Januarsitzung habe ich deshalb eine Information zum Stand der Digitalisierung der Stadtverwaltung und zu den weiteren geplanten Maßnahmen durch unseren Systemadministrator, Herrn Priel, vorgesehen. Das schon für dieses Jahr geplante Ratsinformationssystem, das uns in der jetzigen Krise sowohl bei der Kommunikation und Information des Stadtrats, als auch der Öffentlichkeit sehr hilfreich gewesen wäre, soll nun zügig umgesetzt werden. Daran arbeiten wir mit Hochdruck. Auf unsere geplanten Maßnahmen im Bereich des Glasfaserausbaus unseres städtischen Kommunikationsnetzes gehe ich jetzt nicht nochmals ein. Hier darf ich auf meine Ausführungen im Bereich der Investitionen verweisen.
 
Mobilität
 
In diesem Jahr setzen wir den Neubau des ZOB in der Gartenstraße um. Diese wichtige Infrastruktureinrichtung für einen effizienten ÖPNV auf der gesamten Laichinger Alb wird sowohl unserer Bevölkerung als auch unseren Gästen sowie den Menschen aus unseren Nachbarkommunen zugutekommen. Das darf an dieser Stelle ruhig einmal erwähnt werden, wie ich denke. Ebenso nimmt der Unterhalt unseres Straßen- und Feldwegenetzes weiterhin einen hohen Stellenwert ein. Allerdings müssen wir in diesem Bereich ein wenig der aktuellen Finanzsituation Rechnung tragen und können derzeit keinen Neuausbau oder Totalsanierungen von Straßen ins HH-Programm nehmen. Dafür bitten wir um Verständnis. Allerdings werden wir größte Sorgfalt darauf verwenden, dass die in den vergangenen acht Jahren mit sehr hohen finanziellen Anstrengungen umgesetzten und sehr umfangreichen Straßensanierungen nicht wieder dem allmählichen Verfall preisgegeben werden. Unterhalts- und Instandhaltungsmaßnahmen werden hier grundsätzlich angegangen.
 
Sport- und Freizeiteinrichtungen, Vereine, Ehrenamt
 
Unsere Sportstätten und Freizeiteinrichtungen werden wir auch im kommenden Jahr entsprechend unterhalten, um sie in einem guten Zustand zur Freude aller Nutzerinnen und Nutzer zu bewahren. Die seit vielen Jahren getätigte Förderung unserer Vereine und die Förderung des Ehrenamts werden wir selbstverständlich auch und besonders in Coronazeiten nicht vernachlässigen.
 
Stadtmarketing, Tourismus, Umwelt
 
Das so dringend für unsere Stadt - und damit meine ich unsere Einwohner, unsere Unternehmen und unsere Gäste - Tourismus- und Stadtmarketingkonzept sollte zwingend umgesetzt werden. Wir werden dabei bereits Geschaffenes mit einbeziehen und das Gesamtkonzept auf die heutige Zeit und ihre Anforderungen abstimmen. Die Coronapandemie hat besonders gezeigt, wer hier gut aufgestellt war, dessen gastronomische und Beherbergungsbetriebe sowie touristische Einrichtungen haben stark davon profitiert. Nicht zuletzt muss unbedingt unser Auftritt nach außen, wie z.B. auf der internationalen Tourismusmesse CMT in Stuttgart, aufpoliert werden. Dazu sind neue Konzepte erforderlich, die, wie bereits gesagt, Bestehendes mit einbeziehen und nach Möglichkeit darauf aufbauen.
 
Der Klimawandel nimmt auf schwieriger werdende Zeiten keine Rücksicht und Maßnahmen gegen den Klimawandel müssen auch weiterhin auf unserer Agenda stehen. Deshalb werden wir den Umweltpreis der Stadt auch weiterhin beibehalten. Zudem wird unser Mitarbeiter und Fachmann im Bereich Energieeffizienz und Umweltschutz, Herr Frank Christ, alle städtischen Anlagen, die einen Einfluss auf unser Klima haben, wie z.B. Heizungs- und Lüftungsanlagen, weiterhin überprüfen und ständig optimieren. Im Energiebereich liegen sehr hohe Einsparungsmöglichkeiten, von denen wir bereits eine große Zahl realisiert haben und die zuletzt dem städtischen Haushalt zugutekommen.
 
Schulen, Bildung, Kinderbetreuung
 
Auch in diesem wichtigen Bereich werden wir sämtliche Instand- und Unterhaltungsmaßnahmen angehen, die erforderlich sind, damit unsere Einrichtungen in einem guten Zustand sind. Für die Betreuungssituation in der Kernstadt werden wir im neuen Jahr einen neuen Vorschlag in den Gemeinderat einbringen und hoffen auf Ihre Unterstützung.

Unsere Teilorte Feldstetten, Machtolsheim und Suppingen profitieren ebenso wie die Kernstadt von vielen der im HH-Entwurf für das Jahr 2021 veranlagten Maßnahmen, wie z.B. vom Breitbandausbau, dem Straßenunterhalt oder dem Ausbau unserer Bushaltestellen, die ich bereits erwähnt habe und um nur einige aufzuführen. Gerade deshalb sind diese Maßnahmen und Einrichtungen so wichtig, weil im besonderen Maße auch unsere Bevölkerung in den Teilorten davon profitiert.

In Feldstetten unterstützen wir weiterhin den Dorfladen, der sich auf einem guten Weg befindet. Die Umsetzung des Projekts ist in vollem Gange. Mein besonderer Dank gilt der Ortsvorsteherin, Elisabeth Enderle, und dem ganzen Dorfladenteam um Herrn Weisser, das sich hier vollkommen ehrenamtlich einbringt.
 
Meine sehr geehrten Stadträtinnen und Stadträte, meine sehr geehrten Damen und Herren, soweit meine Ausführungen zum Haushaltsentwurf 2021. Ich danke an dieser Stelle ein letztes Mal Herrn Stadtkämmerer Eppler und natürlich ganz besonders auch dem ganzen Team in der Finanzverwaltung für die Erstellung unseres HH-entwurfs. Wir alle bedauern den Weggang von Herrn Eppler sehr. Lassen Sie mich diese Gelegenheit ergreifen und Ihnen, Herr Eppler, für Ihre hervorragende Arbeit all die Jahre zum Wohl unserer Stadt und ihrer Bürgerschaft danken.
 
Sehr geehrte Damen und Herren des Gemeinderats, der Entwurf des Haushalts 2021 liegt Ihnen nun vor. Die Fraktionen werden in den nächsten Tagen über dessen Inhalt beraten. Gemeinsam werden wir in der nächsten Sitzung im Januar 2021 über eventuelle Anträge der Fraktionen beraten und den Haushalt dann bereits ohne Herrn Eppler in der Februarsitzung verabschieden.
 
Nun anschließend wird noch unser Stadtkämmerer, Herr Thomas Eppler, Ihnen einige wichtige Details des HH-Entwurfs 2021 näher erläutern.
 
Für Ihre Aufmerksamkeit bedanke ich mich sehr herzlich und darf Sie bitten, unsere Anstrengungen für eine stabile Finanzlage der Stadt Laichingen und ihrer Teilorte in dieser ungewöhnlichen und schwierigen Zeit mit allen Kräften zu unterstützen. Ich freue mich auf konstruktive und fruchtbare Beratungen mit Ihnen zum städtischen Haushalt 2021.
 
Vielen Dank.
 
Klaus Kaufmann
Bürgermeister
 
Es gilt das gesprochene Wort.
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